Keine Zinsen mehr fürs Tagesgeldkonto bei über 400 Banken

Eine sichere Geldanlage ohne Bindung an Kündigungsfristen, jederzeit flexibel verfügbar, mit einer Verzinsung, die sich auch in der aktuellen Niedrigzinsphase noch sehen lassen kann: Das Tagesgeld verspricht dem Sparer eine Rendite ohne Risiko. Doch die bei Anlegern beliebten Tagesgeldkonten verlieren an Attraktivität – viele Kreditinstitute zahlen keine Zinsen mehr auf das Tagesgeld.

10.05.2019
  • Lesezeit ca. 1:30 Minute
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    10.05.2019
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Leere Geldbörse
© Chronomarchie/pixabay.com

Das Vergleichsportal Verivox hat Angebote von über 800 Banken überprüft und festgestellt, dass es bei mehr als der Hälfte von ihnen keine Tagesgeldzinsen mehr gibt. „418 Geldhäuser, die 0,00 % Zinsen zahlen – das ist die höchste Zahl, die Verivox bei seinen regelmäßigen Analysen je recherchiert hat“, wird Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier zitiert. Zugrunde gelegt wurde eine Anlagesumme von 10.000 Euro.

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Ursache ist die Niedrigzinspolitik

Die Europäische Zentralbank (EZB) gibt für die Länder der Euro-Zone den Leitzins vor, zu dem sie Kredite an Banken vergibt. Zur Unterstützung der Wirtschaft im Euroraum wurde dieser Zins im Zuge der Finanzkrise 2008/2009 auf null gesenkt. 2014 folgte der negative Einlagezins, der Banken auf ihre Einlage bei der EZB Minuszinsen zahlen lässt. Als Folge senkten viele Kreditinstitute die Zinsen für ihre Anleger – manche bis zum Nullzins, um die Kosten entsprechend weiterzugeben. Eine Änderung ist nicht in Sicht: „Die Europäische Zentralbank hat die langersehnte Zinswende auf unbestimmte Zeit verschoben. Zumindest für das laufende Jahr haben die Währungshüter höhere Zinsen ausgeschlossen“, erläutert Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier die Zinssituation.

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Wo es noch eine gute Tagesgeld-Verzinsung gibt

Trotz der zahlreichen Nullzins-Angebote gibt es für den Sparer auch beim Tagesgeld noch Möglichkeiten, sein Geld zu vermehren. Als durchschnittliche Verzinsung für 10.000 Euro Tagesgeld hat das Vergleichsportal Verivox 0,06 Prozent ermittelt. 0,7 Prozent Verzinsung sei das beste Angebot, bei einer Laufzeit von zwei Jahren könne man für ein Festgeld schon 1,45 Prozent Zinsen erhalten. Es empfiehlt sich, Angebote genau zu überprüfen und auf Aktionszinsen zu achten. Geprüft werden sollten auch mögliche Gebühren für ein Tagesgeldkonto, das üblicherweise – zumeist online – kostenlos eröffnet und geführt werden kann.

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Attraktive Konditionen und Neukundenzinsen gibt es zum Beispiel bei der Advanzia Bank. Sie bietet Neukunden einen effektiven Jahreszins von 1 Prozent bei einer Mindestanlage von 5.000 Euro an. Das Konto ist außerdem gebührenfrei und es findet eine monatliche Zinsgutschrift statt – der Sparer profitiert also zusätzlich vom Zinseszins. Weitere Informationen finden Sie hier.

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Kreditnehmer profitieren von Niedrigzinsen

Neben den Tagesgeldzinsen hat Verivox auch Darlehensangebote überprüft. Bei 300 berücksichtigten Kreditinstituten liege der durchschnittliche Effektivzins für einen Ratenkredit über 10.000 Euro bei einer Laufzeit von vier Jahren bei durchschnittlich 4,7 Prozent, teilt das Vergleichsportal mit und empfiehlt Verbrauchern einen Anbietervergleich. So könne man beim günstigsten Anbieter den Kredit schon zu einem Effektivzins von 2,92 Prozent oder noch weniger bekommen.

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