9 gute Vorsätze für Ihre Finanzen

Ein neues Jahr weckt auch immer die Lust auf einen Neustart und optimistische Pläne. Sparer sollten diese Motivation nutzen, um sich ihren Finanzen zu widmen. Mit ein paar guten Vorsätzen können Sie für Ihre Finanzen das Beste aus dem Jahr herausholen.

03.01.2020
  • Lesezeit ca. 4 Minuten
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    03.01.2020
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Bargeld
© Pixabay/www.pexels.com

Laut einer Befragung des Statistikportals Statista haben sich gerade einmal 23 Prozent der Teilnehmer besondere Ziele fürs neue Jahr gesetzt. Dabei ist der Jahreswechsel die perfekte Gelegenheit, um neu zu definieren, was einem im Leben wichtig ist und wofür man etwas tun möchte. Die Top 7 der guten Vorsätze sind laut Statista: Mehr Sport treiben, weniger Zeit in sozialen Medien verbringen, gesünder ernähren, Veganer/Vegetarier werden, mit dem Rauchen aufhören, Abnehmen und sparsamer leben. Wichtig ist dabei, nicht zu hohe Anforderungen an sich selbst zu stellen und realistisch an die Sache heranzugehen. 

9 Vorsätze zum Sparen

Wer seine Finanzen im neuen Jahr ganz nach dem Motto „neues Jahr, neue Strategie“ auf Vordermann bringen möchte, sollte dafür allerdings etwas mehr tun, als fleißig in ein Sparbuch einzuzahlen. Diese guten Vorsätze können dabei helfen:

1. Schulden loswerden und teuren Altkredit umschulden

Wer Schulden mit ins neue Jahr genommen hat, sollte sich ihnen vor allem anderen widmen. Denn auch, wenn die Geldanlage Rendite bringt, kosten Schulden immer noch Zinsen. In der Regel machen Sparer damit ein Minusgeschäft. Es gilt also, zunächst Schulden zu begleichen und offene Kredite abzutragen, bevor mit dem Sparen begonnen wird. Je eher Sie damit fertig sind, desto höher ist die Zinsersparnis. Wenn Sie vor einigen Jahren einen Kredit aufgenommen haben, kann es sich lohnen, diesen Umzuschulden. Denn die Zinsen lagen damals höher als jetzt. Laut einer Studie von CHECK24 konnten Kunden im Schnitt 2.107 Euro sparen, indem sie ihren Kredit umgeschuldet und sich günstigere Zinsen gesichert haben.

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2. Haushaltsbuch führen

Um sparsamer zu leben und mehr Geld zur Seite legen zu können, bietet es sich an, ein Haushaltsbuch zu führen. Das kann sowohl in Papierform als auch per App funktionieren. Apps wie zum Beispiel Money Manager ermöglichen es ganz einfach, einen Überblick über alle monatlichen Einnahmen und Ausgaben zu behalten. Statistiken zeigen, wofür Nutzer ihr Geld ausgegeben oder wie viel sie gespart haben. Sie können also auch rückblickend ihr eigenes Konsum- und Sparverhalten analysieren.

3. Daueraufträge einrichten oder ändern

Wer jeden Monat etwas sparen möchte, sollte dazu Daueraufträge einrichten. Am besten werden diese zu Beginn eines Monats auf ein gesondertes Konto abgebucht, sodass Sparer gar nicht erst in Versuchung kommen, das Geld doch noch auszugeben. Wer vor längerer Zeit Daueraufträge eingerichtet hat, kann sich überlegen, sie zum Jahreswechsel zu optimieren. Könnte die Sparrate etwas höher ausfallen? Gab es zum Beispiel im letzten Jahr eine Gehaltserhöhung oder haben sich laufende Ausgaben reduziert? Allein eine Erhöhung um 20 Euro bringt Sparern 240 Euro mehr im Jahr. Wer ganz im Gegenteil feststellt, dass die Sparrate zu hoch angesetzt ist, sollte sie lieber reduzieren. Langfristig ist es mehr wert, mit kleineren Beträgen am Ball zu bleiben. Wer am Ende auf das Ersparte zurückgreifen muss, weil das Girokonto nicht ausreichend gedeckt ist, hat wenig erreicht.

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4. Zu einem kostenlosen Girokonto wechseln

Fast jede Bank erhebt mittlerweile Gebühren für die Führung des Girokontos. Und diese werden ständig erhöht. Es kann sich durchaus lohnen, den Anbieter zu wechseln. Denn je nach Bank und Kontomodell können Kunden bis zu mehreren hundert Euro im Jahr sparen. Wo es noch kostenlose Girokonten gibt, lesen Sie in unserem Artikel: Kostenlose Girokonten für Onlinenutzer.

5. Tagesgeldkonto mit den besten Zinsen finden

Wenn Sie höhere Summen sicher anlegen wollen, sollten Sie sie allerdings nicht auf dem Girokonto schlummern lassen. In der Regel sind Tagesgeldkonten besser verzinst. Zwar sind auch hier die Zinsen in den meisten Fällen gering. Allerdings gibt es immer wieder attraktive Neukundenaktionen, mit denen Sparer sich verhältnismäßig hohe Zinsen sichern können. Wer Lust und Zeit dazu hat, kann mit sogenanntem Zins-Hopping immer wieder von den besten Konditionen profitieren.

Lesen Sie auch: Zins-Hopping: Ihr Weg zu hohen Neukunden-Zinsen

6. Festgeldkonto mit den besten Zinsen finden

Gleiches gilt auch für Festgeldkonten. Meist erhalten Kunden hier noch etwas höhere Zinsen als für Tagesgeldkonten. Wenn Sie sicher sind, dass Sie eine Sparsumme für eine gewisse Zeit zur Seite legen können, ohne in einen finanziellen Engpass zu geraten, kommt ein Festgeldkonto infrage. Vergleichen Sie die Angebote unterschiedlicher Banken und informieren Sie sich auch hier über Neukundenaktionen und deren Laufzeiten.

7. Kostenlose Kreditkarte finden

Die meisten Kreditkarten kosten bei Hausbanken etwa 44 Euro im Jahr. Für Zahlungen im Ausland werden meist zusätzliche Gebühren fällig. Jeder, der die Kreditkarte häufig nutzt, sollte deshalb über einen Umstieg auf eine kostenlose Kreditkarte nachdenken. Es gibt Anbieter, mit denen Sie sowohl im Inland als auch im Ausland gebührenfrei bezahlen und Geld abheben können. Je nachdem, wie Ihr persönliches Nutzungsverhalten ist, sind unter Umständen auch Zusatzleistungen oder Bonusprogramme empfehlenswert. Mit einem Kreditkartenvergleich können Sie online nach passenden Angeboten suchen.

8. Niedrige Zinsen für Immobilienbesitz nutzen

Wer darüber nachdenkt, eine Immobilie zu erwerben, sollte die Zinsentwicklung genau im Blick behalten. Aktuell sind die Zinsen für eine Immobilienfinanzierung so günstig wie nie. Experten rechnen aber damit, dass sie in nicht allzu ferner Zukunft wieder steigen. Der richtige Zinssatz kann für die Finanzierung mehrere tausend Euro Ersparnis bedeuten. Es kann sich also lohnen, den Immobilienkauf schon für die erste Hälfte des Jahres zu planen.

Lesen Sie auch: Haus als Geldanlage: 7 Fehler bei der Finanzierung vermeiden

9. Mit Multibanking-Apps Finanzen im Blick behalten

Wenn Sie die oben genannten Tipps befolgen und sowohl für Ihr Girokonto als auch für Tagesgeld- oder Festgeldkonto, Kreditkarte und den Immobilienkredit die günstigsten Anbieter gefunden haben, kann es passieren, dass sich Ihre Finanzen plötzlich auf mehrere verschiedene Banken verteilen. Um trotzdem einen Überblick zu behalten, können Sie eine Multibanking-App nutzen. Hier können Sie mehrere Konten in einer einzigen App verwalten. Welche Banking-Apps von Stiftung Warentest als gut bewertet wurden, lesen Sie hier.

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