Vorsicht bei unseriösen Kredit- und Mastercard-Angeboten

Größte Aufmerksamkeit ist geboten, wenn im Internet Kreditkarten oder Kredite ohne vorherige Bonitätsprüfung versprochen werden. Immer wieder tauchen Online-Anbieter auf, die mit Hilfe von vermeintlichen Gütesiegeln und Qualitätsmerkmalen Kunden in die Falle locken. Wo ein seriöses Kreditinstitut mindestens eine Schufa-Auskunft anfordern würde, werben diese Firmen mit dem Verzicht darauf. Der Bundesverband der Verbraucherzentrale warnt eindringlich vor Abschluss solcher Verträge.

10.05.2019
  • Lesezeit ca. 1:30 Minute
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    10.05.2019
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Kreditkarte
© stevepb/pixabay.com

In Deutschland sind Kreditinstitute gesetzlich verpflichtet, potentielle Kreditnehmer auf ihre Kreditwürdigkeit zu überprüfen. So ist es im Gesetz für das Kreditwesen (KWG) geregelt. Eine klare Absage erteilen die Verbraucherschützer dubiosen Darlehen: "Verbraucher sollten diese oder ähnliche Angebote meiden. Einen seriösen Kredit ohne vorherige Kreditwürdigkeitsprüfung werden sie in Deutschland nicht bekommen", wird Kerstin Schultz, Teamleiterin Marktwächter Finanzen bei der Verbraucherzentrale Sachsen, in einem Bericht zitiert. Und auch im Ausland würden seriöse Kreditanbieter die Bonität ihrer Kunden immer überprüfen – nicht mit der Schufa, sondern anhand der Möglichkeiten vor Ort.

Warnung vor diesen Internetseiten

Die Verbraucherschützer verzeichnen aktuell Verbraucherbeschwerden zu den neuen Anbietern Alpha Finanz Ltd. und Optimize Consumer Service BV. Bei diesen Internetseiten, die von den genannten Anbietern aktuell betrieben werden, empfiehlt die Verbraucherzentrale, Vorsicht walten zu lassen:

  • credifant.com
  • cards24.credit
  • meister.cards
  • verbraucher.cards
  • kreditanfrage.gratis
  • volks.cards

Generell sollte man als Verbraucher aufmerksam werden, wenn Kredite „schufa-frei“ angeboten werden und von einem solchen Vertragsabschluss absehen.

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Vorgehensweise ist nicht neu

Im Ausland registrierte Firmen bewerben ihre Angebote im Internet und machen sich die Notsituation von Kunden, die von ihrer Bank keinen Kredit mehr bekommen, zunutze. Sie versprechen schnell und einfach finanzielle Hilfe in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Angeboten werden Kredite und Kreditkarten ohne Prüfung der Bonität. Als „fair“, „transparent“ und „zuteilungssicher“ werden die Angebote beispielsweise beworben. Die Angaben im Internet werden ständig verändert. Auch mit offensichtlich gefälschten positiven Kundenbewertungen, die Seriosität vortäuschen sollen, schmückt man sich gerne. Wer die angebotene goldene Mastercard-Kreditkarte bestellt, erhält gegen eine Nachnahme-Gebühr von 99,80 bis 149,90 Euro nur eine aufladbare Prepaid-Karte, die weitere Kosten verursacht. Und Kredite werden am Ende trotz Vertragsabschluss gar nicht gewährt.

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Ausweg aus der Kreditkartenfalle ist schwierig

Ist der Vertrag erst einmal abgeschlossen, wird es schwierig, ihn rückgängig zu machen. Ein Widerruf wird häufig nicht akzeptiert, auf Schreiben wird nicht reagiert. Wer einen geforderten Rechnungsbetrag nicht bezahlt, sieht sich schnell mit einem Mahnverfahren konfrontiert. Selbst Stornierungen lassen sich die dubiosen Firmen bezahlen und verlangen zum Teil knapp 140 Euro dafür, dass ein Vertrag rückgängig gemacht wird. Hier kann die Verbraucherzentrale, an die man sich in solchen Fällen wenden kann, helfen. Bereits in den letzten Jahren sei man mehrfach gegen einschlägige Anbieter vorgegangen, teilen die Verbraucherschützer mit. Erfolgreich seien Abmahnungen, Klageverfahren und Behördenmeldungen veranlasst worden. Auch Gespräche mit dem Unternehmen Mastercard, dessen Name für die betrügerischen Geschäfte benutzt wird, hätten stattgefunden.

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